Juli & Tina

Journey into Light...

Friday, December 15, 2006

Weiter geht`s...Mysore, Ernakulam, Munnar, Kottayam...



So jetzt haben wir uns wieder einmal Zeit glassen mit schreiben... habe gerade gemerkt wieviel wieder passiert ist in dieser Zeit und ich versuche jetzt das Ganze ein wenig zusammenzufassen. Nach dem Besuch bei Furri in Bangalore fuhren wir weiter nach Mysore, dem Sandelwood-Paradies von Indien. Am meisten Eindruck hat mir jedoch der riesige Maharatscha-Palast gemacht, es ist ein unglaubliches Gefuehl in diesen Raeumen zu stehen und darueber zu Staunen zu was wir Menschen faehig sind (fuer einmal im positiven Sinne...). In Mysore befindet sich auch der Chamundi Hill, ein Pilgerberg auf den ueber 1000 Stufen hinauffuehren (wier 2 ein wenig faulen Saecke haben den Weg einfach umgekehrt gepilgert, ging einfach ein wenig in die Beine;-)). Jrgendwie hat man hier jeden Tag einmal das Gefuehl jrgendwo an einer Pilgerstaette vorbei zu komme, Indien ist definitiv das Land der Pilger. Mit riesen Bussen lassen sie sich zu den verschiedenen und unzaehligen Pilgerorten chauffieren, ja und es gibt unzaehlige was auch nicht verwundert bei ueber 200 Goettern im Hinduismus. Haben uns schon versucht ein paar zu merken, ist nicht so eine einfach, auf alle Faelle gibt es fuer alles und jenes einen Gott den man anrufen kann und der einem dann beisteht (z.B. sogar einen zu dem man sich hinwendet wenn man sich einen Jungen wuenscht...). In Mysore wollte man uns dann noch, ganz touristisch ein wenig uebers Ohr hauen, indem man uns jrgendwohin schleppte und Oele vorfuehrte und uns damit "massierte", inkl. Halsknacken, ja und dann unglaublich viel dafuer verlangte. Sind dann einfach gegangen, sie waren zwar alles andere als begeistert.

Eine Schoppelbusfahrt spaeter sind wir in Ernakulam angekommen, einem Stadtteil von Kochi. Frueher war Kochi eine sehr beliebte Handelsstadt am Hafen und von allen Kolonialmaechten heiss umworben, heute hat es einfach no viele Fischer und uralte Kraene. Da es ein Muss ist in Kerala eine Kathakali-Vorstellung zu sehen, haben wir uns eine angeschaut. Das ist eine Art Theater, aber ohne Worte, sondern mit musikalischer Begleitung und einer Art Gebaerden-sprache. Es werden dabei Heldengeschichten von Goettern aus dem Hinduismus erzaehlt. Es war jedoch sehr schwierig fuer uns mitzukommen, da wir ja nur wenige der Gebaerden verstanden haben. Es war aber sehr eindruecklich, die imposanten Kleider welche sie trugen und die Mimik der Schauspieler war faszinierend. Man konnte ihnen 2 Stunden lang vor der Vorstellung beim Schminken zuschauen, es ist eine richtige Kunst bis man buehnenfertig aussieht.
Ja und dann entschieden wir uns kurzfristig noch Munnar einen Besuch abzustatten. Ein Teeplantagen-Doerfchen in den indischen "Bergen", den Ghats. Man hat uns schon vorgewarnt, dass es da oben dann sehr kalt sein wuerde, wir sollten uns noch eine Muetze kaufen und eine warme Jacke. Es war dann eigentlich nicht wircklich kalt (ich als abgehaertete Schweizerin), aber eine angenehme Abkuehlung. Da oben war es unglaublich schoen, sind einfach durch die Teeplantagen gewandert und haben die Ruhe in der Natur und die Stille genossen. Man konnte sich da oben gar nicht vorstellen noch immer in dem hecktischen, lauten und immer ein wenig schmutzigen Indien zu sein. Mir haben diese paar Tage Ferien von der Hitze sehr gut getan.
Nun sind wir in Kottayam, da wir noch einen Backwaterausflug machen wollten. Die Backwaters sind einfach Fluesse welche sich durch das Hinterland von Kerala schlaengeln und welche Lebensraum fuer sehr viele Tiere und Menschen bieten. Die Inder leben hier manchmal auf so kleinen Inselchen, auf welchen nur gerade mal ein Haus Platz hat. Als Verkehrsmittel haben sie alle ein Boetchen. Es ist sehr romantisch ihrem Leben ein wenig zuzuschauen und in diese spezielle Art zu Leben einzutauchen. Ich kam mir, wie so oft hier in Indien, vor wie ein kleines Kind welches mit vor Staunen weit aufgerissenen Augen alles in sich aufnimmt was sich mir an Unbekanntem und Faszinierendem zeigt. Ja und dann kam der grosse Tag des indischen Streiks ueber uns und zwar total unverhofft... wir standen gestern auf und jrgendwann hatten wir Hunger und wollten in unseren Blog schreiben. Als wir rauskamen war da nichts, kein Huppen, keine vielen Menschenmassen, kein aufgewirbelter Staub, keines der 1000 Laedelchen offen, nichts... ganz Indien streikt und wir hatten das Glueck ein paar sehr freundliche Inder zu treffen, welche sich dann erbarmten uns Fruechte und Wasser zu verkaufen. So haben wir diesen Tag ohne groessere Zwischenfaelle ueberlebt. Es ist aber doch sehr eindruecklich mitanzusehen wie so ein grosses Land einen Streik durchziehen kann bei dem alle mitmachen. Der Grund warum sie streikten war der gleiche wie in der Schweiz, sie wollen mehr Geld. Hier kann man jeden einzelnen Streikenden sehr gut verstehen...
Also, das waere es mal wieder gewesen mit einem meiner kurzen Berichte. Wir wollen nun schon bald los ins Sivananda Yoga Vedanta Dhanwantari Ashram ein bisschen weiter suedlich von hier. Wir werden bis am 5. Januar dort sein und taeglich ein ziemlich ausgefuelltes Programm haben mit frueh aufstehen, Meditation, verschiedenen Arten von Yogauebungen, Singen... ich freue mich sehr auf diese neue Erfahrung und darauf an einem ruhigen Ort die Weihnachtstage und Neujahr zu verbringen. Wir werden uns wahrscheinlich erst nach dieser Zeit wieder melden koennen.
Wuensche allen ganz ganz schoene Weihnachten, ich werde unter meinem imaginaeren Weihnachtsbaum an euch alle denken und schicke euch ein Paeckchen voller Lebensfreude...
alles Liebe, Martina

1 Comments:

At 7:24 PM, Anonymous Anonymous said...

Hey Fätze,
wünsche Dir und Juli wunderbar entspannte Weihnachten im Ashram! Euer Blog ist mega spannend, jedesmal, wenn ich ihn lese, bekomme ich Fernweh. Hier in der Schweiz ist es um 5 schon dunkel, was nach den sonnigen Tagen in GC schon ein bisschen schmerzt. In GC hatten wir wieder mal eine super Zeit, und am Flughafen gab es das grosse Verabschieden, wie jedes Jahr. Nächstes Jahr fliegen wir hoffentlich wieder mit beiden Schmidis gen Süden...das nur so als Anregung, falls du mal an nächstes Jahr denken magst :-)
auso, machs guet, häbs schön, u blib so wie de bisch, für no chli mundart drizbringe :-)
Feschti Umarmig, Edith

 

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