Juli & Tina

Journey into Light...

Thursday, January 04, 2007

Da bin ich nun endlich wieder einmal...

einfach ein wunderschoenes Bild

Morgenmeditation am Neyyar Dam

Ich hoffe es geht euch allen gut und dass ihr eine schoene, ruhige und magenfuellende Weihnachtszeit und einen guten Start in das neue Jahr hattet. Bei uns war dieses Jahr alles ein wenig anders, ungewohnt, aber auch faszinierend und eindruecklich. Aber dazu spaeter mehr. Nach meinem letzten Eintrag fuhren wir nach Neyyar Dam ins Sivananda Yoga Vedanta Dhanwantari Ashram um dort einen Yogakurs zu besuchen und ein wenig mehr zu uns zu kommen. Am Anfang viel es mir ein wenig schwer mich in den sehr engen Strukturen zurechtzufinden. Morgens um halb 6Uhr hiess es aufstehen, um 6 Uhr war dann Meditation und Satsang (Bakti Yoga; einfach erklaert, Lieder zu Gott singen), dann war Chai angesagt, bevor es dann um 8Uhr mit der ersten Asana Klass weiterging (d.h. 2 Stunden Yoga), um 10Uhr war dann indisches Fruestueck und danach Karma Yoga (was soviel heisst wie sefless service, man tut etwas fuer die Gemeinschaft ohne eine Gegenleistung dafuer zu erwarten. Danach war coaching class wo man Fragen ueber Yoga allgemein, das Ashram oder die Uebungen stellen konnte, um halb 2Uhr war wiederum Chai angesagt und danach gab es meistens einen Vortrag oder einen Film ueber Ayurveda, Yoga oder Workshops, um halb 4Uhr war dann die 2. Asana Klass, um 6Uhr Essen und um halb 8 Uhr wiederum Meditation und Satsang. Es waren sehr ausgefuellte Tage die mich sehr erfuellten. Ich hatte endlich einmal die Moeglichkeit richtig zur Ruhe zu kommen und mich einmal auf mich zu konzentrieren. Es war eine sehr schoene, lehrreiche und fordernde Zeit, voller wundervoller und unvergesslicher Momente und Menschen. Die Weihnachtsfeier verbrachten wir im Ashram. Der Hoehepunkt war glaube ich "Stille Nacht" auf fast 20Sprachen zu singen, aber natuerlich auch der Nikolaus der Geschenke brachte (also ein indischer Nikolaus, welcher allen ein Zubehoer zum Reisegeschirr mitbrachte), der Cake, eine Kathakali-Vorstellung und die anschliessende Disco waren ueberwaeltigend (Jungs vom Ashram Staff haben Trancemusik aufgelegt, wir haben unseren Augen kaum getraut). Es hatte auch ein paar Schweizer im Ashram mit denen wir zu einer richtigen kleinen Familie zusammengewachsen sind.
der Vorgang des Kochens...
der Vorgang des Essens...
die Health Hut (hier gabs auch mal was nicht-indisches,
wie hot chocolate...)
die Umgebung des Ashrams...
Ein paar Tage nach Weihnachten entschlossen wir uns weiterzuziehen. Unser naechstes Ziel sollte wiederum ein Ashram sein, jenes von Amma (Shri Amritanandamayi Devi) in Amritapuri, mitten in den Backwaters. Davor goennten wir uns noch 3 Tage am Strand in Varkala, wo wir wieder einmal von einer Flut westlicher Touristen ueberrascht wurden, welche wohl alle vor den "kalten" Tagen in Europa flohen. So nach dem Ashramalltag war es nicht einfach sich hier wieder zurechtzufinden, es war einfach zu unruhig. Dafuer hatten wir ein Zimmer bei einer indischen Familie bekommen, welche uns immer zum Mittagessen eingeladen hatte. Das war eine wunderschoene Erfahrung, man wird wircklich behandelt wie Koenige und das Essen war einfach ein Traum. Die Toechter des Hauses verwoehnten mich zum Schluss dann auch noch mit meinem ersten Hennatatoo (jetzt nach mehr als einer Woche hoffe ich, dass es dann auch wieder weg gehen wird bevor ich zurueck in die Schweiz fliege...).
eine heilige Quelle am Strand von Varkala
unsere indischen Gastgeber
Ja und dann sind wir zu Amma und es war wiederum ein ueberwaeltigender Ashram, aber so ganz anders als der von Sivananda. Es waren einfach tausende von Menschen aus aller Welt dort, die meisten wie Amma in einen weissen Sari gekleidet. Zur Unterbringung wurden in den letzten 10Jahren riesige Hochhaeuser mitten in die Backwaters gebaut, auf dem Grundstueck auf welchem Amma bei ihrer Familie aufgewachsen ist. Nach einem Rundgang durch den Ashram erhielten wir unseren ersten Darshan, d.h. eine Umarmung von Amma. Zu ihrer Philosophie gehoert es, dass man alle Menschen liebt und dadurch Gott erfahren kann. Diese Zuneigung zu allen Menschen zeigt sie durch diese Umarmungen. Es war ein sehr schoenes Gefuehl und ein beruehrender Moment in ihren Armen zu sein. Man konnte spueren, dass sie eine ganz besonderer Mensch ist, der ganze Raum war von ihrer Anwesenheit erfuellt. Silvester verbrachten wir also dieses Jahr in dieser manchmal etwas kaotischen Umgebung mit weiss auch nicht wievielen tausend Menschen. Es gab dann wieder einmal eine Kathakali-Vorstellung, wo wir jedoch nicht mehr hingingen... Bei Amma gehoerten Meditation und Satsang, aber vor allem das Seva zum Tagesprogramm. Fast den ganzen Tag konnte man Selfless Service ausueben, es gab immer etwas zu tun. Es ist sehr beeindruckend wie dieser Ashram funktioniert. Amma`s Devotees, also ihre Schueler die im Ashram wohnen, bezahlen alle auch fuer ihr Zimmer dort und erhalten keinen Lohn fuer ihre taegliche Arbeit im Ashram, es gilt einfach alles als Seva. So ist es moeglich, dass Amma schon sehr viele Projekte verwircklichen konnte, wie Haeuser bauen fuer die Tsunamiopfer, Schulen fuer die indische Urbevoelkerung aufbauen, Krankenhaeuser, Ausbildungsplaetze usw.. Vier Tage blieben wir bei ihr und entschlossen uns dann spontan auf die andere Seite von Indien zu fahren, nach Chennai. Aufgrund der Auswirkungen der Erhaengung von Saddam Hussein (es gab einige Uebergriffe gegen amerikanische Touristen) und den Ferien hier waren jedoch alle Zuege nach Bombay und nach Chennai fuer die naechsten Tage ausgebucht. Also fuhren wir ohne Reservation 15Stunden land quer durch Indien und es wurde eine sehr amuesante Nacht, mit sehr viel Platz und Schlaf (bin sicher 30Mal eingeschlafen;-)). Es war aber auf jeden Fall eine gute Erfahrung... wir machen sowas sicher nie wieder. Jetzt fahren wir dann weiter nach Mamallapuram in Tamil Nadu und sind gespannt was uns dort erwartet...
Amma`s Ashram (eigentlich durfte man ja nicht fotographieren...)
Impressionen der vergangenen Nacht im Zug...
tragt Sorge zu euch und denkt nicht zuviel an das Morgen, es ist so wertvoll den Moment intensiv zu leben und sich uns bewusster zu werden...
aus dem nicht mehr ganz so fern scheinenden tropischen Indien (fange schon langsam an zu vergessen wie sich Kaelte anfuehlt...)
d'Martina

3 Comments:

At 7:01 PM, Blogger christine said...

Hallo Martina und Chuli
Toll eure Berichte zu lesen. Bin jezt mit Anja alleine unterwegs, Anders ist in einer ayurvedaklinik. wir sind nach einigen Tagen Kovalam mit einem Touristenboot von Kolam nach allepy gefahren (bei Amma vorbei), und dann in Gesellschaft von einem israelischen Paar nach Kumily und cochin, wo wir jetzt bei einem hospitalitymitglied wohnen. We are longing for you and I hope that you are fine! With love Christine

 
At 1:33 PM, Blogger Stefan said...

hej ier zwei!!! ich merke grad, wie sehr dich das Indie jetz oei in schine bann gizoge het und chasch luege, oei due wirsch sicher emal wider uf indie ga/cho :-)
obwohl dass borneo oei landschaftlich wunderschoen isch, chats mit indisch kulturell villfalt nie mithalte... ich waages fascht nid ds saege, aber ich bi kuem ei monat waegg fa indie und vermisses scho enorm..!! haebet cha sorg und uebrigens, diine schlafsack und ds puli isch iner ch acho...

 
At 7:23 PM, Blogger MARINA said...

Hola july,hace mucho que no te veo,pero ya pregunto por ahi yo por ti,ya se desde hace tiempo que estas en la India,solo,queria escribirte para que sepas,que te admiro mucho,segun las fotos he podido comprobar que estas en un momento muy especial de tu vida y que lo estas aprovechando,solo te pido que si pasas por aki aunque solo sea de visita,que vengas a ubeda,me alegracia muchisimo,bueno July,un besazo,y manten esa sonrisa que transmite mas luz que nunca.

saludos para tu chica ;)

 

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