Juli & Tina

Journey into Light...

Sunday, January 21, 2007

Den Sueden Indiens hinter uns gelassen...

Slums in Bombay...

Nach drei Naechten im Zug sind wir nun im Norden von Indien, in Pushkar angekommen. Zufgahren heisst hier in Indien nonstop "chai, chai, chai- und coffee, coffee, coffee-Rufer", Livemusik, Bettler, Kinder die fuer einen Ruppee den Boden wischen, Geraeusche welche man lieber nicht hoeren moechte, Geschrei, ein Buffet fuer jede erdenkliche Mahlzeit direkt am Bahnsteig und jede Menge farbige, klingende, lachende, staunende und verzweifelte Menschen. Von Chennai fuehrte uns unser Weg ueber Bombay, wo ich die zweite Ration meiner Medikamente abholte, nach Rajasthan. Ja und jetzt ist glaube ich entgueltig fertig mit Schwitzen. Es ist recht kal hier, haben alles angezogen was wir so an jrgendwie Warmen noch dabei haben. Aber "schnuddern" tun wir jetzt trotzdem beide. Sind es halt einfach nicht mehr gewoehnt ein wenig zu schlottern.
Zuerst mache ich wohl am besten noch einen kurzen Rueckblick was noch so war im Sueden. Zuerst haben wir einge Tage in Mamallapuram verbracht, einem Steinmetzzentrum 3 Stunden suedlich von Chennai. Den ganzen Tag ueber hoerte man das gleichmaessige, beruhigende Klopfen der Metze. Wir verbrachten die Zeit vor allem damit in der Landschaft umherzu-spazieren wo frueher Kunstwerke und ganze Legenden in die Felsen gehauen wurden. Die Steine hatten eine sehr beruhigende Ausstrahlung, es erinnerte uns sehr an die Kraft der Steine in der Umgebung von Hampi. Als wir dort waren fand auch gerade das alljaehrliche Tanz- und Musikfestival statt und so kamen wir auch noch in den Genuss einer traditionellen indischen Tanzvorstellung.
Mamallapuram...
Anschliessend machten wir auf unserem Weg nach Tiruvannamalai einen Zwischenhalt in Pondicherry, einer ehemals franzoesisch besetzten Stadt. Es wird zum Teil auch noch jetzt Franzoesisch gesprochen. Hier war an dem Wochenende als wir ankamen gerade ein nationales Yoga-Festival, d.h. alle Hotels waren ausgebucht. Wir hatten aber wie immer riesen Glueck und konnten bei einem Gaestehaus das zum Sri Aurobindo Ashram gehoerte auf dem Boden beim Eingang schlafen. War dann aber trotzdem froh dass wir am naechsten Tag ein Zimmer bekamen, bin nicht so der Typ der beim Schlafen gerne von anderen beobachtet wird... Das Yogafestival war sehr eindruecklich, es waren Yoga-Weltmeister dort, die haben jetzt mit ihrem Koerper einfach alles gemacht was man sich vorstellen und nicht vorstellen kann. Was mich sehr fasziniert hat, war eine Yoga-Gruppe von Kindern und Jugendlichen mit einer geistigen Behinderung. Es war ein Projekt welches hier in Indien gestartet wurde, wo diese Kinder und Jugendlichen einfach jeden Tag Yoga machen und keine Medikamente mehr einnehmen. So wie die Lehrer erklaert haben (oder wie ich es verstanden habe:-)), konnten sehr grosse Fortschritte erziehlt werden.
Blumenmarkt in Pondycherry
An einem anderen Tag besuchten wir Auroville. Es wird jetzt ein wenig schwierigzu erklaeren was das genau ist. Die Idee fure diese zukuenftige spirituelle Grossstadt kam von der "Mutter", das ist eine Frau aus Frankreich die lange Zeit bei Aurobindo (ein indischer Meister) in Pondicherry lebte und mit ihm zusammen lehrte. Sie wollte 1968 ein spirituelles Zetrum gruenden, wo Menschen aus der ganzen Welt zusammen leben koennen ohne materialistische Ansprueche. Wir bekamen dei unserem Besuch einen Einblick in das Leben dort. Wir sahen einen Film und sahen was die Menschen dort alles herstellen um davon in der Gemeinschaft leben zu koennen. Es gibt auch einige Gaestehaeuser dort wo man uebernachten und dann auch mitarbeiten kann. Es war ein sehr schoener und ruhiger Ort, aber ich glaube wir waren zu wenig lange dort um uns wircklich einen guten Einblick zu verschaffen.
Auroville: Im Hintergrund das Matri Mandir, die Seele von Auroville, im Innern kann meditiert werden
Arunachala-Tempel
Indische Kinofilm-Werbung...
Von Pondicherry aus fuhren wir nach Tiravannamalai, wiederum einem hinduistischen Pilgerort mit dem riesigen Arunachala-Tempel (!) in der Mitte und dem Arunachala Hill im Hintergrund. Der Ort wuerde als Postkartensujet sicher einen Preis gewinnen. Wir fanden ein guenstiges aber sehr komfortables Hotel in der Stadt, umgeben von gemuetlichen indischen Retaurants, welche Parottas verkaufen. Parotta ist so etwas zwischen Naan und Blaetterteigfladen... auf alle Faelle ist es unglaublich fein, wir haben uns fast nur noch davon ernaehrt. Ja und hier im Norden gibt`s keine Parottas mehr... Um 10Uhr am Morgen fand ein Satsang statt, das ist ein Treffen wo eine Person anwesend ist, welche erleuchtet ist. Hier konnte man Fragen stellen und Mooji, so hiess der der es geleitet hat, hat sie beantwortet. Mooji hatte eine sehr angenehme Ausstrahlung, er war fuer mich jrgendwie fassbar und nahe, es war sehr spannend ihm zuzuhoeren. Und seine Message war eigentlich sehr einfach, alles ist so wie es ist, gottgewollt und soll deshalb akzeptiert werden. Aber im Alltag ist dann halt doch alles manchmal schwieriger als es sich so anhoert... Es gab einen Teil der Stadt welcher sehr touristisch war, aber fuer einmal ein wenig anders, es war eher spirituell touristisch wenn man dem so sagen kann. Es hatte sehr viele spannende Menschen dort. Leider konnten wir nicht so lange bleiben, da wir zum ersten Mal etwas zum voraus geplant haben, naemlich den zug nach Bombay. Wir hatten wohl keine Lust mehr noch einmal 2 Naechte im Zug ohne Sitzplatz zu verbringen.
Nein keine Angst es war keine Kinderarbeit, Juli ist gefahren...
Puskhar...
Ja und damit bin ich glaube ich wieder im Jetzt angelangt. Indien, Rajasthan, Puskhar... Puskhar d.h. heisst fuer uns bis jetzt; ein idyllischer Ort run um einen kleinen See gelegen, Kamele, Wueste welche zum Griffen nahe ist, jede Menge Touris mit Rastas, viele Spanier, viele zu hohe Preise, Grasgeruch, bekiffte Rajasthani...
deichu ganz ganz vill an ew, heit che fesch Sorg, d`Martina

3 Comments:

At 8:30 AM, Anonymous Anonymous said...

Hallo ihr Lieben!Habe mich riesig über euren weitern Bericht gefreut.Ich denke, so viele neue Eindrücke sind kaum alle zu ordnen. Da werdet ihr auch nach eurer Reise sicher noch einiges zu tun haben.Ich hoffe, dass ihr die "Schnudernasa" in den Griff bekommt. Warme Kleider gibt es sicher auch in Indien zu kaufen!Weiterhin än güeti Zit und häbet chä fescht sorg. Wier hei chä fescht gäru!
Mam

 
At 11:53 PM, Anonymous Anonymous said...

Ich bi ens froh, dass eib so güät geit und ich gfreibu mi jedesmal bi minu sältenu Internetsbsüäch eibe Blog ga bsüächu.
Häbet nä fescht Sorg und gniesset jede Momänt. Di Idrick wird eib niemert me näh.
Än ganz än feschti Umarmig
ds Aless

 
At 9:38 AM, Anonymous Anonymous said...

Hallo ihr 4,

ich habe Euch im Web gefunden und finde Euren Bericht total spannend.

Ich möchte kurz nah Weihnachten nach Indien, am liebsten Südindien. Ich suche mich (Spiritualität/Meditation), Zugang zu Land und Leuten und Yoga.
Vielleicht wisst ihr eine Empfehlung/einen Ort für mich.

Über eine Antwort würde ich mich riesig freuen.
Liebe grüße.

Miriam

info@kleinaberoho-online.de

 

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